9.000 Autoren haben einen
offenen Brief des amerikanischen Autorenverbands "Author's Guild" an die CEOs großer Tech-Konzerne von Microsoft bis Facebook unterzeichnet. Zu den Erstunterzeichnern gehören
Margaret Atwood und
Jonathan Franzen. Ihre Bücher werden zur Erstellung von KI-Texten verwendet. Sie wollen gefragt und erwähnt werden und Geld sehen. "Der Brief ist von
hoher Emotionalität, und seine Implikationen sind drastisch", schreibt Jan Wiele in der
FAZ: "Die KI, wie sie von den genannten Unternehmen entwickelt wird, verdanke ihre Existenz 'unseren Schriften', heißt es darin. Diese seien Nahrung für eine Maschine, die
unaufhörlich esse, ohne dafür zu bezahlen."
In dem Brief wird auch die
soziale Lage der Autoren angesprochen. "Durch die Einbettung unserer Texte in ihre Systeme droht die generative KI unserem Beruf zu schaden, indem sie den Markt mit mittelmäßigen,
maschinell geschriebenen Büchern, Geschichten und Journalismus überschwemmt, die auf unserer Arbeit basieren. In den letzten zehn Jahren haben Autoren einen vierzigprozentigen Einkommensrückgang hinnehmen müssen, und das aktuelle Medianeinkommen für Vollzeitschriftsteller lag im Jahr 2022 bei nur
23.000 Dollar. Die Einführung von KI droht die Waage zu kippen, so dass es für Autoren - insbesondere für junge Autoren und Stimmen aus unterrepräsentierten Gemeinschaften - noch schwieriger, wenn nicht gar unmöglich wird, ihren Lebensunterhalt mit ihrem Beruf zu verdienen."