Einfach nur abscheulich fand Lena Karger (FAZ), wie beträchtliche Teile des Saalpublikums, aber auch andere Musiker des ESC mit der israelischen Sängerin EdenGolan umgegangen sind: Das war "nichts anderes als widerlicher menschenbezogenerHass. Er richtete sich gegen sie als Teil einer Gruppe: als Israelin. Die junge Frau wurde bedrängt, gemobbt und herabgewürdigt, obgleich sie mit der israelischen Regierung nichts zu tun hat. Das Wort für diese Art des Menschenhasses ist: Antisemitismus." In der Schweiz freut sich die nonbinäre Community über Nemos ESC-Triumph, berichtet Timo Posselt auf Zeit Online.
Weitere Artikel: Günther Haller blickt für die Presse auf die steinige Entstehungsgeschichte des Brucknerhausesin Linz. Ljubiša Tošić ist im Standardgespannt auf das Konzert von PeterHerbert am kommenden Donnerstag in Wien. Besprochen werden ein Auftritt des Brad Mehldau Trios (FR), DangerDans Auftritt beim Klavierfest des Lucerne Festivals (NZZ) und KahilEl'Zabars Auftritt mit seinem HeritageEnsemble beim Berliner Xjazz-Festival (Tsp).
Der im Vorfeld vielleicht aufgeladenste Eurovision Song Contest in der Geschichte des Musikwettbewerbs ist zu Ende: Mit Nemo gewinnt die erste nichtbinäre Person den Wettbewerb und wurde vom Saalpublikum gefeiert, das bei wieder jeder sich bietenden Gelegenheit die israelische Teilnehmerin EdenGolan mit so lautstarken wie idiotischen Buhrufen mobbte (an den TV-Geräten waren sie wegen vorgeschalteter Buh-Filter nur schwer hörbar, dies änderte sich aber später bei der Punktevergabe). Das Publikum zuhause an den Empfangsgeräten machte dies immerhin ein bisschen wett, berichtet Jan Feddersen in der taz: "Erstaunlich war nicht der fünfte Platz für" die israelische Sängerin, "sondern, dass sie in der Publikumswertung die zweitmeisten Stimmen erhielt - und am häufigsten auch mit der Länderhöchstzahl von zwölf Punkten bedacht wurde. Sie lag nicht nur beim deutschen Publikum weit vorn, sondern auch in anderen Ländern, in denen starke propalästinensische Proteste und Diskurse die Öffentlichkeit bestimmen, etwa den Niederlanden, in Frankreich, Spanien und Belgien sowie in Schweden als gastgebendem Land selbst." Lena Karger (Welt) "lässt das Ergebnis hoffen, dass die Stimmen der Israel-Hetzer auf den Straßen vielleicht die lautesten, aber nicht die meisten sind".
Judith Liere trauert auf Zeit Online um die Zeit, als Eurovision-Berichterstattung sich ganz einfach noch am schönen Tand von Glitzer, Oberflächlichkeiten, von Performances und Bühnenbildern erfreuen konnte. "Die Welt ist offenbar zu kaputt, als dass man noch konsequentEskapismus betreiben könnte." Die Tausenden antiisraelischen Hetzer, die die Bilder aus Malmö in den Tagen vor dem Wettbewerb bestimmten, trübten die Atmosphäre schon ziemlich ein, auch "auf den Pressekonferenzen waren die Anfeindungen anderer Teilnehmer gegenüber Eden Golan deutlich sichtbar." Der Abend selbst war dann aber "eine recht souveräne, ziemlich typische ESC-Sause".
Die ESC-Abstimmungen sind auch immer Ausdruck nationaler Befindlichkeiten der einen Länder gegenüber den anderen, schreibt Rahel Zingg in der NZZ. "Dass die kleine Schweiz gewonnen hat, und zwar ohne nennenswerte Lobby, heißt: Es liegt vor allem am Song und an Nemos Auftritt. Da ist Wucht, da ist Präzision, eine Dringlichkeit im Gesang: Nemos perfekter Sturm auf der Bühne. Musikalisch ist 'The Code' das ideale Eurovision-Song-Contest-Werk. Ein euphorischer Ohrwurm, der klingt, als hätten die Band Queen, Eminem und Mozart gemeinsam Pate gestanden." Auch für tazler Jan Feddersen gibt es keinen Zweifel daran, dass dieser "Sieg verdient ist. ... Dieses eidgenössische Wesen ist der perfekte Akkord gegen den Rechtspopulismus in der Schweiz."
Matthias Kirsch hat sich für Zeit Online derweil den Abend vor der Arena vertrieben und die zahlreichenantiisraelischenProteste genauer angesehen, bei denen auch die Klimaaktivistin GretaThunberg medienwirksam von der Polizei abgeführt wurde. "Den ganzen Abend, bis lange nach Mitternacht werden die Contest-Besucher aus den Ausgängen strömen, werden vor der Arena in Malmö Polizisten und Demonstrierende Katz und Maus spielen, werden junge Menschen mit sogenanntem Palästinensertuch an Kopf, Hals oder Handgelenk durch Seitenstraßen zur Arena zurückkommen, nur um wenige Minuten später wieder von einer Polizeikette zurückgedrängt zu werden. Am Ende wird die Polizei die Mannschaftswagen aus drei Nationen überall um die Arena platzieren. Damit, mit diesem eisernenRing, ist auch der leiseste Anflug von gewaltsamem Protest, sofern man das überhaupt so nennen kann, verflogen."
Weitere Artikel: Antonia Munding wirft für Backstage Classical einen Blick darauf, wie Klassikorchester mit Menschen mit Handicaps umgehen. Walter Dobner staunt in der Presse über den kometenhaften Aufstieg des Dirgenten KlausMäkelä. Für Monopolspricht Thomas Abeltshauser mit Peaches, über die gerade ein (in der JungleWorldbesprochener) Porträtfilm im Kino läuft. Jakob Thaller porträtiert im Standard den österreichischen Rapper MoneyBoy, der vor ein paar Jahren als Ulk-Satireprojekt begonnen hat, nun aber tatsächlich ziemlich erfolgreich im Rap ist. Für die FAZ plaudert Christian Riethmüller mit Slash über dessen neues Solo-Album "Orgy of the Damned". In der FAZgratuliert Max Nyffeler der Komponistin JudithWeir zum 70. Geburtstag.
Besprochen werden das zweite Album von DiePartei in 40 Jahren (FAZ, mehr dazu bereits hier), ein Smetana-Konzert der BerlinerPhilharmoniker unter KirillPetrenko (SZ), ein gemeinsames Album der Pianistin HélèneGrimaud und des Baritons KonstantinKrimmel mit Schumann- und Brahms-Aufnahmen (FAZ) sowie ein Kreisler-Abend mit TorstenFlassig und YuriySych in Frankfurt (FR).
In der Frankfurter Pop-Anthologie schreibt Gijs Wilbrink über den Riot-Grrrl-Klassiker "Rebel Girl" von BikiniKill:
Krakeeler und BDS-Aktivisten haben Schaum vorm Mund: Eden Golan hat für Israel den Sprung ins Eurovision-Finale geschafft, das heute Abend stattfindet. Auf den Straßen von Malmö bestimmen diese Aktivisten dennoch die Atmosphäre und sorgen für teils hässliche Bilder. Im FAZ-Kommentar vermisst Alfons Kaiser die "Zeiten, als die Kandidaten des Eurovision Song Contest (ESC) noch auf offenen Booten durch Rotterdam oder Belgrad schipperten und auf der Straße vor ihren Hotels Autogramme verteilten!" Anders 2024: "Am Donnerstag forderten etwa 10.000 Menschen unter Mitwirkung Greta Thunbergs den Ausschluss Israels vom Wettbewerb und skandierten teils antisemitische Parolen. ... Die israelische Kandidatin Eden Golan muss um ihre Sicherheit fürchten und sich an unbekanntem Ort aufhalten, eine öffentliche Partymeile wurde abgesagt, die Polizei in der an Konflikte gewöhnten südschwedischen Stadt holt Verstärkung aus Dänemark und Norwegen."
Jan Feddersen bestätigt in der taz: "So was hat es in der Geschichte des Eurovision Song Contest noch nie gegeben: dass eine Sängerin von ihrem Hotel in die Malmöer Arena, wo sie am zweiten Semifinale dieses Pop-Festivals teilnimmt, in einem Hochsicherheitskonvoi befördert werden muss." Unter den tausenden Menschen, die in Malmö mitunter einschlägige Hetzparolen skandierten, war auch MalenaErnman, Greta Thunbergs Mutter, die 2009 beim ESC in Russland für Schweden antrat und das "trotz extrem homophober Stimmung in der russischen Hauptstadt, wo am Tag des Song Contests zuvor ein kleiner CSD brutal zerschlagen wurde und trotz schon damals repressiver Politik des russischen Präsidenten kein politisches Boykottwort verlor. Ernman war es nun, die die in Schweden die Künstlerinitiative beförderte, Israelauszuschließen." Außerdem gibt Feddersen in der taz seine Tipps zum Endergebnis ab.
Thomas Ribi (NZZ) hält die Bilder auf Malmö aus den letzten Tagen für "traurig. Und in dieser Form beispiellos. Nur, politische Nebentöne gehören zum ESC, seit es ihn gibt", auch wenn sich die Veranstaltung stets anders darzustellen versuchte. "Unpolitisch war der Eurovision Song Contest nie. Aber jetzt ist er zur antiisraelischen Kundgebung geworden." Alex Rühle liefert in der SZ ein Stimmungsbild aus Malmö seit dem 7. Oktober: Zu Ausschreitungen gegenüber jüdischen Einrichtungen sei es zwar nicht gekommen, doch das vor dem Terrorakt bestehende "institutionelle Miteinander zwischen den Gruppierungen ist zusammengebrochen". Und Peter-Philipp Schmitt stellt in der digitalen FAZ-Beilage "Bilder und Zeiten" den Schweden Alexandro Kröger vor, der seit vielen Jahren den ESC mit Legonachstellt.
Themenwechsel: Wer die aktuelle Popmusik im Niedergang begriffen sieht, weil Hits aus den Achtzigern auch heute noch oft aus dem Stegreif mitsingbar sind und nach Epoche klingen, was sich vom Großteil der Popmusik der Gegenwart in ein paar Jahren wahrscheinlich nicht behaupten lassen wird, hat einfach nur nicht begriffen, welchem Wandel Pop seit Jahren unterworfen ist, schreibt Joachim Hentschel in der SZ: "In Wahrheit haben sich spätestens seit den Neunzigern nun mal völlig neue ästhetische Quellen, Wurzeln und Hörgewohnheiten etabliert. Neue Abspielgeräte, Verhaltensmuster, Öffentlichkeiten, und wer weiß, was sonst noch alles. Überhaupt: eine andere Funktion, die Pop als Spiegel- und Transportmedium für Ideen erfüllt. ... Songtexte stehen - wie im Rap - stärker im Vordergrund, fungieren oft wie Hörbücher, Rätselspiele, zitierfähige Gesinnungsfibeln."
Weitere Artikel: Manuel Brug porträtiert für die WamS den französischen Geiger RenaudCapuçon. Martin Scholz plaudert für die WamS mit dem Rocksänger CalebFollowill von der Band KingsofLeon.
Besprochen werden ein Konzert von Igor Levit (NZZ), Shabakas "Perceive Its Beauty, Acknowledge Its Grace" (FR). Mdou Moctars Album "Funeral for Justice" (taz), Ana Lua Caianos Debütalbum (taz), eine Wiederveröffentlichung von AgustínPereyraLucenas Debütalbum von 1970 (taz), das Album "Tëdd Ak Mame Coumba Lamba Ak Mame Coumba Mbang" der Band NdoxElectrique (taz), das neue Soloalbum der Portishead-Sängerin BethGibbons (WamS) und die tolle Compilation "Congo Funk!" mit ziemlich mitreißenden Aufnahmen aus den Sechzigern bis Achtzigern aus Kinshasa und Brazzaville (taz). Hier das erste Stück:
Der European Song Contest (ESC) begleitet uns in diesem Jahr über mehrere Tage. Gestern lief das zweite Halbfinale ab, bei dem auch die israelische Sängerin Eden Golan, gegen deren Präsenz es viele Proteste gab, auftrat - sie wird auch im morgigen Finale singen. In einem dpa-Ticker etwa bei Spiegel onlineheißt es: "Auf Plakaten forderten die Demonstranten einen Boykott Israels und bezeichneten das israelische Vorgehen im Gazastreifen als 'Genozid'. Außerdem kritisierten die Demonstranten die Europäische Rundfunkunion EBU, weil Russland nach dem Angriff auf die Ukraine vom ESC ausgeschlossen wurde, Israel aber ungeachtet seines Vorgehens im Gazastreifen nicht."
Die Proteste, an denen auch Greta Thunberg teilnahm, fanden direkt unter Eden Golans Hotelzimmer statt und sahen so aus:
This is currently the situation outside of Eden Golan's hotel room.
Because of her nationality, hundreds of people who hate her are screaming outside of her room.
What happens if she goes outside? You hurt her so she quits? You kill her so she can't perform?
Was für ein bitterer Verlust: SteveAlbini ist viel zu früh im Alter von 61 Jahren einem Herzinfarkt erlegen. Als Produzent pflegte er einen rohen, ungeschliffenen, wiedererkennbar sandigen Sound - zum Grausen der Plattenfirma wählten Nirvana bewusst sein Studio, um ihr drittes Album aufzunehmen (darüber fachsimpelte er noch vor einem halben Jahr mit den verbliebenen Nirvana-Musikern im Podcast von Conan O'Brien). Als Musiker in stilprägenden Bands wie BigBlack und zuletzt Shellac (deren Comeback-Album seit Langem für nächste Woche angekündigt ist) erwies er sich als "eine Figur von sturerIntegrität, die Werte hochhielt, die ihm Punk gelehrt hatte", wie Karl Fluch im Standardschreibt. Oder kurz: Kaum ein Zweiter hat er den Indierock seit den Achtzigern und bis heute geprägt, darin sind sich alle Nachrufe einig. "Sprödheit war Zündfunke von allem, was Steve Albini gemacht hat", schreibt Julian Weber in der taz. "Reduktion in der Wahl der musikalischen Mittel, Drastik beim Aussprechen von Tabus in den Songtexten."
"Albini vermied es häufig, allzu sehr in die Sounds der Bands einzugreifen", schreibt Gerrit Bartels im Tagesspiegel. "Was die Musikindustrie anbetrifft, war er ähnlich wie Ian McKaye von Fugazi oder Henry Rollins einer deren schärfsten Kritiker, in vordigitalen Zeiten, erst recht in digitalen. Konsequenterweise nahm er für seine Produktionsarbeit stets nur ein Honorar und ließ sich nicht an Plattenverkäufen beteiligen. Was er als Musiker und mit seinem Studio in Chicago nur unzureichend verdiente, holte er übrigens in seinem Nebenleben als professionellerPokerspieler wieder herein." Für Furore sorgte Albini in den Neunzigern mit seinem Essay "The Problem with Music", in dem er mit der Industrie nach Strich und Faden abrechnete.
Andre Boße beschreibt auf Zeit Online den Albini-Sound: "Die Musik wirkte, als stünde das Schlagzeug unmittelbar an den Membranen der Boxen, als passe zwischen dem Mund und dem Mikro kein Blatt Papier, als sei der Bass das Zentrum des Universums, und als seien die Gitarren explodierende Sterne. Musik am Anschlag. Und trotzdem im Gleichgewicht." Sehr schön ist diese halbe Stunde auf Youtube, in der Albini durch sein legendäres Tonstudio führt.
Weitere Artikel: Lotte Thaler berichtet in der FAZ von den WittenerKammermusiktagen. Lena Karger hält in der Welt den Palästina-Song des Rappers Macklemore für platt, aber "gefährlich". Im Standardfindet es Ljubiša Tošić soweit ganz gut, dass der ESC darauf pocht, Politik außen vor zu lassen. Wio Groeger bietet in der taz ein Stimmungsbild aus Malmö vor dem ESC. Joachim Hentschel plaudert für die SZ mit Schlagersängerin BonnieTyler. Konstantin Nowotny blickt im Freitag aufs (moderate) Kassetten-Revival. Marco Schreuder hört für den StandardAbbas "Waterloo", das vor 50 Jahren beim ESC gewonnen hat. Heide Rampetzreiter meldet in der Presse, dass eine der längsten und populärsten Internet-Fahndungen nach einem (bislang auch nur als kleiner Ausschnitt vorliegendem) Musikstück unbekannter Herkunft letzten Endes doch von Erfolg gekrönt wurde: Das betreffende Stück wurde nun als Begleitmusik zu einem explizit an Erwachsene gerichteten Film aus den Achtzigern entdeckt. Hier ein Mitschnitt der Tonspur aus dem betreffenden Film, inklusive einschlägigem Ambiente:
Besprochen werden die von KentNagano dirigierte Uraufführung von VladimirTarnopolskis "Im Dunkel vor der Dämmerung" in der Elbphilharmonie (FAZ), ein Konzert von NinaChuba (Presse), das neue Album von DuaLipa (Standard) und eine Box mit Aufnahmen des Jazz-Rockers JackBruce aus den Jahren 1970 bis 2001 (taz). Darunter findet sich auch eine Aufnahme der Session von Bruce' Gruppe The Tony Williams Lifetime, die für Radio Bremens Beat Club entstanden ist und damals von der Band abgebrochen wurde. Die Aufnahmen wurden überhaupt erst vor wenigen Monaten auf dem (ohnehin sehr verdienstvollen) Youtube-Kanal des Beat Club veröffentlicht:
"Justice sind zurück. Endlich." So jubelt SZ-Popkritiker Jakob Biazza über "Hyperdrama", das erste neue Album des französischen Electro-Duos seit acht Jahren, das so irgendwie zwar schon in die French-House-Ecke passt, aber "dabei immer diesen absolut grandiosenHard-Rock-Angang an ihre Musik hatte. Frachtschiff-große Poser-Attitüde, rostige, scharfkantige Synkopen, Brian-May-orchestrale Synthesizer-Backsteinwände. Electro für Menschen, die Electro hassen. In ihren wahnwitzigeren, also den konstant fantastischen Momenten, klangen Justice, als wären Daft Punk von Led-Zeppelin-Schlagzeuger John Bonham zu einem völlig ehrenlosen Wettsaufen herausgefordert worden, das sie zwar gewonnen, aber mit einem längeren Aufenthalt auf der Intensivstation bezahlt haben. Und um die Krankenhausrechnung zu bezahlen, vertonten sie dann eben ihre Koma-Albträume."
Weitere Artikel: Magnus Klaue rettet im Jungle-World-Essay im Elfenbeinturm verpönte Instrumente wie das Akkordeon und die Blockflöte vor ihren Kritikern: "In ihnen wird das Hamsterrad, dessen monotones Quietschen in schlechter Musik von einer Abwechslung übertönt wird, die keine ist, in seiner ganzen Gewalt erfahrbar." Für den "Kultursommer" der Zeit porträtiert Hannah Schmidt die schwedische Komponistin LisaStreich. Die Welt hat hier Axel Brüggemanns Text aus dem Arte-Magazin über BeethovensNeunte online nachgereicht und dort die Gedanken des Justizministers Marco Buschmann zur Sinfonie, die gestern vor 200 Jahren uraufgeführt wurde (hier dazu mehr). Marco Schreuder (Standard), Philippe Zweifel (TA) und Klemens Patek (Presse) berichten vom Halbfinale des ESC. Andrey Arnold trauert in der Presse derweil über die verloreneUnschuld des ESC. Einen letzten Platz hätte der deutsche Eurovision-Kandidat Isaak (hier sein Song) nicht verdient, findet Nadine Lange im Tagesspiegel. Standard-Popkritiker Christian Schachinger ist gespannt auf Peaches' "Jesus Christ Superstar"-Konzert heute Abend im Wien. Wolfgang Sandner schreibt in der FAZ einen Nachruf auf den Jazz-Arrangeur BillHolman.
Besprochen werden Konzerte von DaniilTrifonov und IvoPogorelich in Zürich (NZZ), ein Auftritt von ChillyGonzales in Frankfurt (FR), ein Konzert von Bilderbuch (Presse) und das neue Soloalbum der Portishead-Sängerin BethGibbons ("Wie am Beginn ihrer Karriere wirkt sie ganz aus der Zeit gefallen und gerade darin hochgegenwärtig", schwärmt Jens Balzer in der Zeit). Wir hören rein:
Heute vor 200 Jahren wurde in Wien BeethovensNeunte uraufgeführt. Dass deren Schlusssatz heute als musikhistorische Zäsur im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, hat - nicht zuletzt wegen der Europäischen Union, deren Hymne er seit 1972 ist - zwar seine Berechtigung, schreibt Christian Wildhagen in der NZZ. Doch "seinerzeit müssen auch die ersten drei Sätze beispiellos avantgardistisch gewirkt haben, zumal vor dem Horizont einer Epoche, die gerade einem kollektivenBelcanto- undRossini-Rausch verfallen war. ... Bevor in diesem vierten Satz die Singstimmen einsetzen, hat Beethoven gut fünfzig Minuten lang rein instrumental mit sich, mit Gott und der Welt gerungen. Am Beginn des Finales kommt es zu einer katastrophischen Zuspitzung, zur sogenannten Schreckensfanfare, die er mit den stärksten Dissonanzen würzt, die in der Spätklassik möglich waren. Zunächst antworten nur die tiefen Streicher auf diese Eruption: mit aufbegehrenden Gesten, dann mit einer leisen Ahnung der späteren Freudenmelodie. Der Durchbruch gelingt noch nicht. Als bald darauf die Schreckensfanfare ein weiteres Mal ertönt, betritt der Mensch die imaginäre Szenerie. Mit dem sprichwörtlich gewordenen Ausruf 'O Freunde, nicht diese Töne!', der von Beethoven selbst, nicht von Schiller stammt, verwirft der Bariton-Solist gleichsam die gesamte zuvor gehörte Musik. Der Chor stimmt ein, und jäh ist der Weg frei für die alle Negation hinwegfegende Freudenhymne." Die FAZ hat ihr Gespräch mit dem Dirigenten Antonello Manacorda über die Neunte online nachgereicht. Mehr zur Neunten schreibt Ljubiša Tošić im Standard. Judith von Sternburg weist in der FR darauf hin, dass Arte heute Abend die Neunte in einer besonderen Version überträgt: In je einer deutschen Stadt wird von je einem Orchester je ein Satz gespielt.
Für die Zeitporträtiert Timo Posselt den Popstar Nemo, der für die Schweiz zum EurovisionSongContest fährt (mit diesem ziemlich beeindruckenden Stück). Schon 2016 hat er als Rapper in seiner Heimat für viel Aufsehen gesorgt. Bei einem Turnier haute er alle um und das "mit Wollmütze und mindestens einen Kopf kleiner als alle anderen. ... Der Beat droppt, Nemo beginnt zu rappen - und nacheinander fällt den Umstehenden die Kinnlade herunter. 'Es ging uns allen gleich', erzählt Pablo Voegtli, der Moderator von Bounce und so etwas wie der Hohepriester des Schweizer Hip-Hops, am Telefon: 'Wir dachten alle: Holy fuck, dieses Kid ist insane!' Ein Talent wie Nemo, so Voegtli, gebe es im Schweizer Rap bloß alle paar Jahre. 'Rhythmisch ist Nemo ein Monster. Diese Präzision, dieser Flow, diese Dringlichkeit, dieses Spiel mit der Stimme - ein perfekter Sturm. Ich dachte: Wenn jemand jetzt schon so gut ist, kann die Person musikalisch alles erreichen.'" Auf Youtube kann man sich das ansehen:
Außerdem: Benjamin Moldenhauer berichtet in der taz von einem Abend zum Gedenken an die vor drei Jahren verstorbene FrançoiseCactus, die dieser Tage sechzig Jahre alt geworden wäre. Skeptisch reagiert Nadine Lange in ihrer Tagesspiegel-Popkolumne auf die Pläne der britischen Popkünstlerin FKA Twigs, die lästige Promoarbeiten künftig an einen eigens geschulten Deepfake-KI-Klon ihrer selbst delegieren will: Dieser "Vorstoß ist die konsequente Fortsetzung solcher Praktiken, in denen die Presse sowieso nur noch als Marketinginstrument betrachtet wird". Thorsten Fuchshuber spricht für die JungleWorld mit dem Metal-Schlagzeuger T. J. Childers von der Band InterArma. Für die FAZ plauscht Tilman Spreckelsen mit ReinhardMey über dessen neues Album. Karl Fluch gibt im Standard einen Überblick über die Vorwürfe sexueller Übergriffe, die dem Rapper PuffDaddy gemacht werden. Daniel Haas blickt für die NZZ derweil auf die eskalierende Fehde zwischen den Rappern Drake und Kendrick Lamar.
Besprochen werden ein von Elena Schwarz dirigierties Konzert des Klangforums Wien mit Werken von Georges Aperghis und Stefano Gervasoni (Standard),StefanKarl Schmids, LarsDupplers und HilmarJenssons gemeinsames Album "Bliður" (FR) und das postume Album "Looking for Daniel" von PhillNiblock mit zwei langen Drone-Kompositionen (tazlerin Yelizaveta Landenberger bezeugt "einen würdigen Abschluss für das Gesamtwerk eines großen Avantgardisten").
Das schwedische Malmö gilt "als Stadt der Bandenkriminalität und hat eine große palästinensische Community", schreibt Marco Schreuder im Standard. Dass dort kommenden Samstag der Eurovision Song Contest ausgetragen wird, sorgt im jüdischen Teil der Bevölkerung für Sorgen, erfahren wir weiter: "Es wäre für uns besser gewesen, der Song Contest würde nicht hier stattfinden", zitiert Scheuder Fredrik Sieradzki, den Sprecher der jüdischen Gemeinde Malmö. "Er fürchtet Übergriffe gegen Juden und Jüdinnen bei Demonstrationen gegen die israelische Teilnahme. Vor allem aber sorgt er sich um Fans, die aus Israel mit Fahnen anreisen werden. 'Wir empfehlen seit dem 7. Oktober 2023 unseren Gemeindemitgliedern, ohne jüdische Symbole auf die Straße zu gehen.' Für den israelischen Song-Contest-Experten und Buchautor Alon Amir ist Malmö der schlechtestmöglicheAustragungsort. Amir, selbst früher Mitglied der israelischen Delegation, kritisiert die EBU, den europäischen Dachverband der öffentlich-rechtlichen Sender, scharf: 'Es ist unverantwortlich. Malmö ist keine sichere Stadt', sagt er."
Nicholas Potter spricht für den Tagesspiegel mit YaronTrax, der bis 2022 in TelAviv den angesagten Club "The Block" betrieben hat - wegen Problemen mit dem Vermieter musste er schließen. Aber auch von außerhalb Israels wurde dem Club, der auch in der arabischen Community Israels sehr beliebt war, das Leben schwer gemacht: "Bis 2017 wurden wir als Club international gefeiert, Szenemagazine wie Mixmag oder ResidentAdvisor schrieben große Features über uns. Wir gewannen Preise. Und dann wurde es plötzlich ganz still." Trax denkt, "dass sie wussten: Wenn sie weiter über uns schreiben, werden sie dafür kritisiert oder könnten Fans verlieren. ... Das zählt auch für viele DJs, die nicht mehr in Israel spielen wollen - aus Angst, dass andere in der Szene, die vielleicht in der Tat antisemitisch und oft auch aggressiv sind, sie dafür anfeinden werden. Es gibt eine starke Cancel Culture in der Szene, viele wollen bloß nicht selbst boykottiert werden. Auch DJs, die tatsächlich in Tel Aviv auflegen, posten in den sozialen Medien in der Regel dazu nichts."
Außerdem: Axel Brüggemann spricht für BackstageClassical mit Olaf Maninger, Solocellist der BerlinerPhilharmoniker, über das eben absolvierte Europakonzert seines Orchesters in Georgien (mehr dazu hier). Yulia Valova spricht für den Tagesspiegel mit AlyonaAlyona und JerryHeil, die beim ESC am kommenden Samstag für die Ukraine antreten. Auf ZeitOnlineerinnert Katrin M. Kämpf an FrançoiseCactus, die gestern 60 Jahre alt geworden wäre. Die FAS hat Elena Witzecks Bericht von ihrer Begegnung mit der österreichischen Schrammelrockband EndlessWellness online nachgereicht.
Besprochen werden ein Philip-Glass-Abend mit dem Berliner Konzerthausorchester (BLZ), ein Auftritt vom JBalvin in Wien (Presse) und das neue Album "Radical Optimism" von DuaLipa (taz, mehr dazu hier).
Die Popkritiker tanzen zu "Radical Optimism", dem neuen Album von DuaLipa. Während andere Frauen im Gegenwarts-Pop den großen Überbau liefern, zelebriert Dua Lipa den reinen Hedonismus der Oberflächen, ist Michael Pilz' Welt-Besprechung zu entnehmen: "Dua Lipa singt elf Songs auf "Radical Optimism", die alles und nichts bedeuten könnten - was die Stücke umso schöner strahlen lässt." Samir H. Köck von der Pressehört "solide schnalzenden Disco-House, homöopathischgewürztmithässlichenGeräuschen", sprich: Das Album ist "durch und durch radiofreundlich". Stimmt schon alles, räumt Jakob Biazza in der SZ ein. Aber trotzdem gibt es hier "verwirrend credibile Disco-Herrlichkeiten. ... Auf dem Cover steht die Sängerin sehr entspannt und mit viel Sonnenuntergang im Blick in einem Pool, die Arme auf den Beckenrand gestützt, dicke, goldene Ohrringe, bauschiger, goldener Bikini, und in Strampeldistanz die Rückenflosse eines eher riesigen Haifischs. Früher, als absolut nichts besser war, aber Alben-Cover noch Kaufanreize schaffen mussten, wäre es wahrscheinlich ikonisch geworden." Das Album ist also "der vielleicht lockerste Kommentar auf die Zeit, die Welt, die Kriege, den Hass, das Gift, die Marias und die ganz allgemein pessimistische Verzweiflung: Mag schon sein, dass nur einen Beinschlag entfernt der Tod lauert, Schmerz, Elend, Gefahr, Verstümmelungen, Reißzähne, Gier und Blutdurst. Aber wir bleiben jetzt trotzdem mal ruhig. Es kann genauso gut vorbeiziehen." Eine Videoauskopplung läutet schon mal die Badesaison ein:
In einem Essay für "Bilder und Zeiten" der FAZ blickt Gerhard Poppenberg darauf, wie AlejoCarpentiers Roman "Die verlorenen Spuren" (1953) und ThomasManns "Doktor Faustus" (1947) sich ins Verhältnis zu Beethovens vor 200 Jahren uraufgeführter Neunter setzen. In Carpentiers "Reise durch die Menschheitsgeschichte" wird die Sinfonie zu einem Brennglas der europäischen Geschichte: Er sieht "kulturgeschichtliche Entwicklungslinien, die von der Romantik über die Moderne und die Avantgarden bis zum deutschen Faschismus und den Konzentrationslagern führen." Kenntlich wird die Sinfonie einerseits als "das Gestalt gewordene Ideal der Alten Welt, ... mit dem Leben als absolutem Wert." Doch "der Übergang zum Schlusssatz der Sinfonie setzt eine weitere Schicht des Komplexes frei. ... Die 'Wege der Apokalypse' dieser Reise führten zum 'Haus des Grauens', dem Konzentrationslager, das der Protagonist als das Neue und Moderne der ansonsten alten Schrecken des Krieges versteht. Dabei ist nicht das Konzentrationslager an sich, sondern die Verbindung aus gebildeter Kultur und barbarischem Terror bei den Nationalsozialisten 'das Unheimliche der Moderne'; er deutet es geradezu als ihre Erfüllung." Lose dazu passend deutet Justizminister MarcoBuschmann Beethovens Neunte in der Wams ebenfalls politisch, allerdings als Aufruf, Verantwortung zu übernehmen.
Außerdem: Christian Schröder schreibt im Tagesspiegel einen Nachruf auf MonikaDöring, die das BerlinerNachtleben jahrzehntelang geprägt hat. Für die WamS plaudert Martin Scholz mit WolfgangNiedecken von BAP. Besprochen werden das neue Album der Pet Shop Boys (taz, mehr dazu bereits hier), ein Konzert des LondonSymphonyOrchestra in Frankfurt (FR) und ein Auftritt von Mine in Frankfurt (FR).
Das Europa-Konzert der BerlinerPhilharmoniker in Georgien mit der Solistin LisaBatiashvili bewegte - insbesondere vor dem Hintergrund der Demonstrationen der jungen Generation im Land für Europa und gegen Russland - alle, die ihm beigewohnt haben, berichtet Sonja Zekri in der SZ. "Als Zugabe spielt Batiashvili gemeinsam mit den Philharmonikern die 'Miniaturen' des georgischen Komponisten Sulkhan Tsintsadzes, es sind leichtfüßige, von Volksliedern inspirierte Melodien, aber dabei ebenso wenig einfältig oder schlicht wie die ungarischen Passagen von Brahms Violinkonzert. Für Batiashvili ist es eine Verneigung, eine Liebeserklärung an ihre erste Heimat, und - gemeinsam mit den Philharmonikern vorgetragen - der Gipfel des Glücks. Dieses Europa-Konzert werde über Generationen bleiben, jene, die in Tsinandali dabei waren, werden Kindern und Enkeln davon erzählen, sagt sie später, so wie ihr Vater ihr einst vom Besuch des Cleveland Orchestra 1966 erzählte, damals, als Georgien noch sowjetisch war und der Kalte Krieg jeden Austausch verhinderte. So 'surreal' sich der Auftritt in den ersten aufgewühlten Momenten danach auch anfühlt, eines ist für sie sicher: Das Konzert mit den Philharmonikern werde das Schicksal des Landes verändern. 'Wir haben heute Geschichte geschrieben.'"
Zumindest einige Klassikhäuser haben die Pandemiekrise offenbar mehr als überwunden: Das Publikum ist zurück und übertrifft zahlenmäßig hier und dort sogar die Jahre vor Corona, informiert Hannah Schmidt in VAN: Demnach nähern sich bei 15 Orchestern die Zahlen dem Vorpandemie-Status wieder an, elf sprechen davon, diese Marke bereits gerissen zu haben - und fünf Häuser können sich gar über "historischguteVerkaufszahlen" freuen. Zurückzuführen ist der Erfolg einerseits auf "Phantomzuwachs" durch Social-Media-Aktivitäten während der Pandemie, aber auch auf eine Neuausrichtung der Kommunikation nach außen wie beim DeutschenSymphonieorchester: "Anders als sein Vorgänger stellte Orchestermanager Thomas Schmidt-Ott nicht die programmatische Dramaturgie an erste Stelle, sondern die Kommunikation und Distribution des Programms - ganz so, wie er es in seiner Vergangenheit im Marketing, vor allem in der Reisebranche, gelernt und weiterentwickelt hatte. Das Orchester versteht er als Wirtschaftsunternehmen, das mittels Neubranding und zielgruppenorientierter Kommunikation und Dramaturgie verschiedene Publika anziehen soll - zuletzt habe die 'feministische Musikpolitik' der vergangenen Saison eine ganze Reihe junger und jüngerer Hörer:innen angezogen: Kein Programm ohne das Werk einer Komponistin war die Devise - und die entsprechende Platzierung dieser Entscheidung in vielen verschiedenen Medien."
In einem Themenschwerpunkt widmet sich die FAZBeethovensNeunter, die vor 200 Jahren uraufgeführt wurde: Jan Brachmann führt durchs Festprogramm im Beethoven-Haus Bonn und anderswo. Gerald Felber hat sich mit dem Dirigenten AntonelloManacorda getroffen, der die Neunte eben neu hat einspielen lassen. Außerdem sprach Jan Brachmann mit der Beethoven-Forscherin BirgitLodes über das Begleitprogramm der Uraufführung.
Weitere Artikel: In seinem Blog auf Mediumdenkt Berthold Seliger ausführlich über einen Berliner Klavierabend von TamaraStefanovich nach. Benjamin Moldenhauer berichtet in der taz vom niederländischen Metalfestival Roadburn. Anna Schors durchstreift für VAN die Welt der Systemkritik in der Klassik. In der tazerinnert Robert Mießner an den 1987 verstorbenen JoséAfonso, der mit seinem dem Song "Grândola, Vila Morena" der Sound der Nelkenrevolution in Portugal vor 50 Jahren geprägt hat. Jan Wiele (FAZ) und Jakob Biazza (SZ) schreiben zum Tod des Gitarristen DuaneEddy. Für die SZ spricht Andrian Kreye mit KamasiWashington, der heute sein neues Album "Fearless Movement" veröffentlicht, unter anderem über SpiritualitätimJazz. Hier Washingtons Zusammenarbeit mit Andre3000:
Besprochen werden ein Konzert von GrigorySokolov (VAN), ein Auftritt von JohnZorn (Standard), ein Konzert der ukrainischen Band OkeanElzy in Berlin (taz) und das Debütalbum "Miniano" der Wiener Musikerin Rahel (taz).
Adrian Schräder porträtiert für die NZZ den House-Produzenten MathiasModica. Nadine A. Brügger blickt in der NZZ auf die Karriere des Musikers Nemo, der für die Schweiz zum Eurovision Song Contest fährt. Das Klassik-Printmagazin Fono Forum ist nach kurzer Pause wieder da, schreibt Jan Brachmann in der FAZ.
Besprochen werden neue Alben von LiamBailey (Presse) Phosphorescent (Standard) und Khruangbin (JungleWorld).